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Langweilige Präsentationen sind OUT!

Früher (vor Covid-19) haben sich die Leute nicht getraut, den Raum zu verlassen, wenn langweilige und schier endlose PowerPoints gehalten wurden. Sie hielten bis zum Ende durch und applaudierten höflich, wenn es vorbei war.

Diese Zeiten sind nun vorbei! Entweder verlassen sie einfach den virtuellen Raum oder sie erledigen bei ausgeschalteter Kamera und Mikrofon andere Arbeiten. Welche Botschaften auch immer mit dem Vortrag vermittelt werden sollten… sie sind schlicht und einfach im Universum virtueller Kommunikation verpufft!

 

In Zeiten von Remote Work ist es wichtiger denn je, passive Zuhörer zu aktiven Teilnehmern zu machen.

Der Grund wird klar, wenn wir uns die 5 menschlichen Sinne und deren Rolle in unserer Wahrnehmung anschauen:

5 Sinne

Grafik © Sudowoodo / iStock

Päsenz-Präsentationen aktivieren alle Sinne

Wenn wir Präsentationen in Präsenz verfolgen, werden alle 5 Sinne aktiviert. Obwohl unsere Wahrnehmungen hauptsächlich von den audiovisuellen Aspekten der Kommunikation geleitet werden, sollten wir auch die anderen Sinne nicht außer acht lassen, die ein „Touch and Feel“ vermitteln: der Ort, die Gestaltung des Raums, die anderen Menschen und sogar die olfaktorischen Elemente unserer Umgebung spielen dabei ein Rolle. Zusammen führt all das zu einer ganzheitlichen Wahrnehmung, die maßgeblich beeinflusst, wie sehr uns eine Präsentation gefällt oder missfällt. Das sind Emotionen pur!

Online-Präsentationen emotional zu gestalten ist schwieriger

Bei Online-Präsentationen sind unsere Sinne nur auf das Sehen und Hören reduziert. Und selbst diese beiden Sinne arbeiten online nur begrenzt. Bei einem persönlichen Treffen können wir uns im Raum bewegen, um eine 360°-Ansicht aufzunehmen, und wir können auch viele Zwischentöne auf dem Audiokanal wahrnehmen. Das ist im Online-Modus nicht möglich. Folglich ist die Schwelle für aufkommende Emotionen online deutlich höher als in einer Face-to-Face-Situation!

Doch auch Online-Präsentationen können mit einigen Kniffen aktiv und dynamisch gestaltet werden. Hier sind 3 praktische Tipps, wie Sie langweilige Online-Präsentationen in interaktive Kommunikation verwandeln können:

 

Tipp 1: Visualisieren Sie Ihre Gedanken

Anregende und informative Bilder zu betrachten, ist sicher sehr viel angenehmer als das Lesen vollgepackter Textcharts. Mehrere wissenschaftliche Studie bestätigen, dass visuelle Kommunikation sehr effektiv ist. Hier sind zwei gute Gründe dafür:

  • Bilder sind leichter einprägsam als gesprochene oder geschriebene Wörter. Das hängt damit zusammen, wie unser Gehirn arbeitet.
  • Die Visualisierung Ihrer Gedanken motiviert Sie als Präsentator, Ihre Botschaft auf den Punkt zu bringen.

 

Engaging Online Presentations visualized

 

Wie können Sie das erreichen?

Einfache Illustrationen können Sie selbst erstellen, z.B. digital auf einem Tablet mit Hilfe von Apps (Procreate ist ein hervorragendes Tool für das iPad) oder Sie verwenden spezielle Software für einfache Grafiken. Nicht zuletzt können Sie Bilddatenbanken wie Adobe Stock, iStock oder (für lizenzfreie Fotos) Unsplash nutzen.

 

Tipp 2: Gestalten Sie Ihre Präsentation interaktiv!

Interaktive Präsentationen binden die Zuhörer ein und geben ihnen gleichzeitig die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Ein höheres Maß an Beteiligung erhöht die Chance, dass der Vortrag gehört wird. Dies ist in kleineren Gruppen einfacher, wo Reaktionen verbal abgefragt werden können.

Aber wie kann man die Aufmerksamkeit größerer Gruppen aufrechthalten?

Die meisten Videokonferenz-Tools wie Zoom, MS Teams oder Webex bieten Schaltflächen mit Emojis, mit denen die Teilnehmer*innen einfach Reaktionen abgeben können. Vortragende können auch kleine Umfragen einbauen, indem Sie Tools wie Mentimeter oder Aha Slides verwenden (mehr dazu im Beitrag zu den besten Teamwork-Tools). Denken Sie daran, dass solche Umfragen gut vorbereitet sein wollen.

Nehmen Sie jedes Feedback als wertvollen Input auf und überlegen Sie, inwieweit neue Aspekte Ihre eigenen Ideen und Ansichten bereichern. Der Inhalt und die emotionale Wahrnehmung Ihrer Präsentation werden davon sicher profitieren.

 

Tipp 3: Haben Sie ein Ziel und halten Sie Ihre Präsentation kurz und auf den Punkt!

Der dritte Tipp scheint offensichtlich zu sein, wird aber oft nicht beachtet: Haben Sie ein klares Ziel, das Sie mit Ihrer Präsentation erreichen wollen. Welche Veränderungen möchten Sie mit Ihrer Präsentation bewirken?

Kommunizieren Sie klar, formulieren Sie Ihre Botschaft direkt und kommen Sie auf den Punkt. Ihre Zuhörer*innen werden es schätzen, wenn Sie die wertvolle Zeit effizient nutzen. Ansonsten laufen Sie Gefahr, sie zu verlieren, ohne es zu merken.

 

Zusammengefasst: Gute Online-Präsentationen halten

Am wichtigsten für eine gute und wirkungsvolle Präsentation sind klare Ziele mit relevanten und hilfreichen Inhalten. Wenn Sie darüber hinaus noch einige der oben genannten Tipps und Tricks berücksichtigen, erhöhen Sie Ihre Chance erheblich, gehört zu werden. Dies gilt für jede Präsentation. Besonders wichtig ist das, wenn Sie Konzepte, Produktneuheiten oder Ideen präsentieren, die Sie Kunden verkaufen möchten. Hier können gute Präsentationen wahre Türöffner sein!

Möchten Sie mehr über interaktive Kommunikation und weitergehende Trainingsinhalte speziell für den Online-Modus und das internationale Geschäft erfahren? Dann werfen Sie einen Blick auf unser aktuelles Workshop-Programm. Ich freue mich auf Ihre Anmeldung!

Nach dem regen Interesse an unserem Erfahrungsbericht zu Online Workshops, möchten Harald Karrer und ich gerne dem Wunsch nachkommen, unsere Empfehlungen zu den von uns dabei verwendeten Online-Tools zu geben und somit vielleicht auch einen kleinen Input zur Verbesserung der „digitalen Kompetenz“ in Unternehmen liefern.

Mit entsprechender Vorbereitung konnten wir im Moderatoren-Team praktische Erfahrungen im Einsatz dieser Tools für kreative Teamarbeit in Remote-Workshops sammeln – und diese Tipps sollen Ihnen dabei helfen, direkt mit guten Collaboration-Apps loszustarten.

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Heute möchte ich zusammen mit Harald Karrer über eine Erfahrung berichten, die wir in der letzten Woche gemeinsam machen durften: die Durchführung eines dreitägigen Strategie-Workshops für ein Unternehmen in der Golfregion, vollständig im Remote-Modus. Insgesamt waren 3 Länder, 5 Standorte und 10 Personen mit 7 Nationalitäten involviert.

(von Christof Sauke und Harald Karrer)

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